Traditionell findet bei der AKV-Veranstaltung die technische Abnahme bereits am Freitagnachmittag statt. Wie am Folgetag bei Start und Ziel werden die Fahrzeuge und Teams publikumswirksam auf dem Markt präsentiert. Freitags gibt es dann jeweils noch eine kleine Geschicklichkeitsübung, die aber keinerlei Relevanz für die eigentliche Veranstaltung hat. Die optional angebotene Beifahrerschulung hilft Neueinsteigern und lässt teilweise auch schon Rückschlüsse auf die Aufgaben des nächsten Tages zu. Eine Teilnahme ist somit immer zu empfehlen.

Am Samstag gingen dann insgesamt 135 Teams bei etwas instabilem Wetter an den Start. Je nach Startnummer konnte man also vorher noch einen Stadtbummel machen.

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Es gab zwar altersabhängig verschiedene Fahrzeugklassen, aber keine Differenzierung zwischen Touristik und Tourensport. Für Bernhard Lutterbeck und sein Team eine echte Herausforderung, hierfür angemessene Aufgabenstellungen zu finden - Fahraufträge, die erfahrene Teilnehmer nicht langweilen, die aber trotz allem auch von Gelegenheitsfahrern zu leisten sind. Dieser Spagat ist ihm auch dieses Jahr – zumindest aus Sicht der erfahrenen Teams – wieder hervorragend gelungen. Insgesamt haben wir die Aufgaben im Vergleich zum Vorjahr als einfacher empfunden.

Hauptsächlich wurde nach Chinesenzeichen gefahren. Diese wurden dann aber ergänzt durch Kartenaufgaben und Wertungsprüfungen. Bei den Kartenaufgaben musste auch schon einmal ein abgelegener Punkt oder eine Überschneidung mit vorherigen Chinesen erkannt werden. Am meisten irritierte uns aber die Ortsdurchfahrt durch Abenden, die nach Karte zu fahren war, aber keinerlei Besonderheiten enthielt. Das hielten wir erst einmal für unwahrscheinlich.

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Als Wertungsprüfungen gab es – und das war dieses Jahr neu – zwei „Best-of-Prüfungen“ auf abgesperrtem Gelände. „Best of“ heißt, dass der Schnellste seiner Klasse keine und die Nächstplatzierten dann entsprechend ihrer Platzierung – aber unabhängig von der gefahrenen Zeit – gemäßigt Fehlerpunkte erhalten – 0,3 für Platz 2, 0,5 für Platz 3, etc. Diese „Best of“ waren zwar auf der Karte zur WP dargestellt, aber aus der Fahrerperspektive erforderte die Route doch mehr Aufmerksamkeit. Manch einer hat sich hierbei verfahren oder hat Durchfahrtskontrollen übersehen.

Dann gab es noch Sollzeit- und 10-Sekunden-Prüfungen sowie mehrere Gleichmäßigkeitsprüfungen. Die erste GLP hatte drei verschiedene Schnitte und führte dann von Mausbach über Schevenhütte nach Düren-Gürzenich. Die zweite hatte die Besonderheit, dass man zwar nur einen Schnitt zu fahren hatte, aber wegen der Einmündung auf eine Hauptstraße den Teams zu Beginn noch 10 Sekunden „geschenkt“ wurden, die aber auf den ersten zwei Kilometern aufzubrauchen waren. Man konnte also nicht einfach nach Schnitttabelle oder mit Schnittcomputer fahren. Alternativ zu Schnitttabellen hatte der Veranstalter auch noch Wegmarkierungen mit Sollzeiten angegeben, d.h. wer nicht nach Schnitttabellen fahren wollte oder konnte, konnte sich hierüber orientieren und erkennen, ob der Schnitt gehalten wurde.

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Den Abschluss bildete wieder der Lousberg. Hier gab es eine Sollzeitprüfung mit anschließender 10-Sekunden-Prüfung. Als Überraschungsmoment gab es wenige Meter vor dem ersten Ziel in der Halteverbotszone noch einen Stop à Cheval. Dieser war bei der Anfahrt auf die Sollzeit mit einzuplanen, aber erst spät zu erkennen.

Zu uns: Wir haben die 3-fach-GLP komplett versemmelt, da uns die Stoppuhren ausgefallen sind und wir keinen geeigneten „Plan B“ hatten um wieder in den Schnitt zu kommen. Und wir haben uns einen entlegenen Punkt per Post-it zugeklebt und deshalb übersehen. Insbesondere Ersteres hat uns viele Fehlerpunkte gebracht und eine bessere Platzierung gekostet.

Aber für gute Platzierungen hat die Ecurie ja noch andere Teilnehmer:

  • Rainer Keuser / Walter Hörber (Platz 3 in der Klasse / Platz 10 gesamt)
  • Leo Karaszkiewicz/ Ronnie Denzer (4 / 11)
  • Karl von Hoegen / Christoph von Hoegen (8 / 18)
  • Martin Landrock / Carina Grabowski-Landrock (10 / 24)
  • Wolfgang Ruhs / Rolf Döhring (15 / 33)

Fazit

Es war wieder eine gelungene Veranstaltung mit vielen Besuchern und einem interessanten Rahmenprogramm sowie guter Verpflegung morgens, mittags und abends. Und es ist sehr schade, dass Bernhard Lutterbeck die Organisation für die Veranstaltung abgibt.

Martin Landrock

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